18.2.1 Der Referenzzeitpunkt ist die Gegenwart oder ist unbestimmt
Dies ist der
Normalfall, auf den sich alle unsere Überlegungen,
insbesondere im Kapitel die Vergangenheitszeiten
im Französischen bezogen. Normalerweise
ist der Referenzzeitpunkt, der Zeitpunkt, in dem
etwas erzählt oder imaginiert wird, die Gegenwart.
Die Gegenwart des Erzählers, desjenigen,
der die Handlung mental durchdringt oder darüber
berichtet, ist automatisch immer dann der Referenzeitpunkt,
wenn gar kein Verb auf eine mentale Durchdringung
bzw. auf einen Berichtenden hinweist, was ja
der absolut typische Fall ist.
Ist kein Verb genannt, das auf einen
Berichterstatter oder auf jemanden hinweist,
der die Handlung mental durchdringt,
ist der Referenzzeitpunkt die Gegenwart.
Er konnte machen was er wollte, niemand verbot es ihm.
Wir kauften uns ein Hemd, damit wir etwas anzuziehen hatten.
Ihr seid ja wirklich lustig, bei sengender Hitze legt ihr euch drei Stunden in die Sonne.
Das sind also die Welt, Wald und Wiesen Sätze, die 99 Prozent der Konversation ausmachen.
Ist ein Verb der mentalen Durchdringung oder ein
Verb, das auf einen Berichterstatter hinweist, genannt,
steht dieses aber in einer Gegenwartszeit, dann ändert
sich nichts, weil die Zeitschiene unverrückt
in der Gegenwart desjenigen verankert bleibt, der
die Handlung mental durchdringt oder davon berichtet.
Wir haben keinen Unterschied zu den Welt, Wald und
Wiesen Sätzen. Es gelten ausschließlich
die Regeln, die im Kapitel die Vergangenheitszeiten im
Französischen genannt wurden. Um klar zu
machen, was wir sagen wollen, arbeiten wir im folgenden
Beispiel mit einer deutschen Hilfskonstruktion,
die der französischen Konstruktion entspricht,
aber grammatikalisch (im Deutschen !) falsch ist.