Kapitel 1: Warum ist Französisch schwierig?





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1.1 Reichhaltiges Phoneminventar

Viele Menschen empfinden den Klang des Französischen als sehr angenehm. Dieser schöne Klang wird allerdings von 37 unterscheidbaren Lauten (der Linguist würde von Phonemen sprechen) produziert und unter diesen befinden sich welche, die für Deutsche eine echte Herausforderung darstellen, wir meinen die Nasallaute.

Beispiel
un = ein
en = in
on = man

Wir werden weiter unten darauf zurückkommen. Hören Sie mal genau hin. Merken Sie, dass die nicht gleich klingen? Wir kommen gleich darauf zurück. Übrigens, falls Sie den Unterschied noch nicht gehört haben, jetzt hören Sie ihn.

Beispiel
un en on un en on un en on un en on un en on

Gut hörbar oder?

Ein weiteres Problem besteht darin, dass viele Phoneme sehr dicht beieinander liegen. Hierbei haben die Deutschen sogar noch Glück, weil es im Deutschen die Umlaute ü, ä, ö gibt, so dass der Deutsche zumindest diese Unterschiede deutlich hört und sie auch ohne weiteres aussprechen kann. Wer sich mit Fremdsprachen etwas beschäftigt, weiß ja, dass Menschen, die Deutsch nicht als Muttersprache haben, Probleme haben, den Unterschied zwischen fördern und fordern auch nur zu hören und noch schwerer fällt es diesen Personen, diese Umlaute auszusprechen.

Der Deutsche hört bei diesen Wörtern deutliche Unterschiede und hat auch kein Problem, sie auszusprechen.

Beispiel u und ü
sur (über), sourd (taub)
bureau (Büro), bourreau (Henker)

Die Liste ist natürlich nicht abschließend. Zu nennen wäre noch die Unterscheidung stimmhaft / stimmlos, Unterscheidung helles / dunkles e, die schwierige Satzmelodie etc.



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