Der subjonctif
steht grundsätzlich nach Verben,
Konjunktionen und
Redewendungen des
Hoffens, Verlangens,
Fürchtens,
Bedauerns, Bewunderns,
der Missbilligung
und des Zweifelns.
Weiter steht er, wenn der Hauptsatz klar macht,
dass im untergeordneten Satz eine
Nichtwirklichkeit beschrieben wird. Diese
sehr grobe Daumenregel kann nun verfeinert werden.
Bevor wir nun den subjonctif im Detail anschauen,
sollten wir uns klar machen, dass das Französische
deutlich unterscheidet. Es ist nicht wie im Deutschen,
wo das gesamte System, wie eingangs dargestellt,
instabil ist*, wo man zum Beispiel in der Vergangenheit
(Ich fürchtete, dass er käme) den Konjunktiv
wählt, nicht aber in der Gegenwart (Ich fürchte,
dass er kommt).
Beispiele
J' ai
peur qu' il vienne.
Ich fürchte,
er kommt.
nicht:
J' ai peur qu' il vient.
Je n' espère
pas qu' il le fasse.
Ich hoffe nicht, dass er
es macht.
nicht:
Je n' espère pas
qu' il le fait.
Je crains qu' il
soit
déjà venu.
Ich befürchte, er
ist schon da.
nicht:
Je crains qu' il est déjà
venu.
* Mit instabil bezeichnen wir hier eine Reihe von
Phänomenen. Instabil ist ein System dann, wenn
auch Menschen, die die entsprechende Sprache als
Muttersprache haben, unterschiedlich konstruieren,
wenn ein System logisch inkohärent ist oder
auch wenn die morphologischen Bildung so kompliziert
ist, dass sie faktisch nicht beherrscht wird.