Unter einem diakritischen
Zeichen versteht man Zeichen, die eine Aussage
über die Aussprache
eines Wortes machen. Die Akzente, die wir bis jetzt
kennen gelernt haben, den accent
grave und den accent
aigu, präzisierten die Aussprache.
Diakritische Zeichen sind die Akzente im Französischen
aber nur beim e,
bei den anderen Buchstaben, etwa a,
o, u,
i, macht der Akzent keine Aussage über
die Aussprache.
Bei anderen Buchstaben klärt er die grammatikalische
Funktion oder er dient zur Unterscheidung von
Homonymen, also Gleichklingern, Wörter
die, vereinfacht gesagt, gleich klingen, aber unterschiedlich geschrieben
werden. Soll heißen: Um die unterschiedliche Bedeutung im Schriftbild kenntlich zu machen, setzt man einen Akzent.
Wir werden hier nicht darüber diskutieren,
dass diese Unterscheidung ja nur im Schriftbild
gemacht wird, wo sie ja kaum essentiell ist, da
man ja offensichtlich in der gesprochenen Sprache,
die üblichere Verwendung, hervorragend ohne
diese Unterscheidungen auskommt und möchten
auch den Leser warnen, darüber zu diskutieren,
denn eine kritische Reflexion über die Orthographie,
oder auch nur der Versuch, über Orthographie
zu reflektieren, ist in jedem Kulturkreis ein Kapitalverbrechen.
Tun Sie es nie! Der Autor dieses Handbuchs ist wirklich
kein Kommunist, absolut nicht, er hält nichts
von einer Staatsform, bei der niemand etwas hat,
niemand also mit seinem Privatvermögen haftet
und folglich alle verbeamtet sind und allen alles
vollkommen wurscht ist. Gewichtig wie Hammerschläge
dröhnen aber dennoch die Worte Karl Marx.
Die Macht der Tradition, der vergangenen Generationen
lastet wie ein Alb
auf den Gehirnen der Lebenden
Und die Orthographie scheint eine solche Tradition zu sein. Ändert sich allerdings die Aussprache im Jahre der Jahrhunderte und die Orthographie wird nie verändert, dann weicht die Orthographie immer weiter von der Aussprache ab.