Die Reflexivpronomen zeigen an, dass das Subjekt die durch das Verb beschriebene Handlung auf sich selber anwendet.
Beispiele
Ich wasche mich.
Du wäschst dich.
Er wäscht sich.
etc.
Die oft anzutreffende Aussage, das Reflexivpronomen
könne sowohl Akkusativ wie auch Dativ sein,
kann man teilen, man kann es aber auch lassen. Richtig
ist, dass sowohl mit dem Akkusativ wie auch dem
Dativ eine Handlung als sich auf das Subjekt beziehend
beschrieben werden kann.
Beispiele
Akkusativ: Ich sehe mich.
Dativ: Ich gönne mir was.
In Anbetracht der Tatsache aber, dass für die Reflexivpronomen in der dritten Person Singular und Plural eine eigene Form besteht, sich, würde
der Autor eher dazu tendieren, den Akkusativ einen Akkusativ, den Dativ einen
Dativ und die Reflexivpronomen Reflexivpronomen sein zu lassen. Er würde die Reflexivpronomen als eigenständiges System betrachten. Allein das Reflexivpronomen ist in der Lage, eindeutig auf das Subjekt zu verweisen und so Zweideutigkeiten zu vermeiden.
Beispiele
Verweis auf jemand anderen: Er wäscht ihn.
Verweis auf das Subjekt selbst: Er wäscht sich.
Dass die Unterscheidung zwischen einem Akkusativ und einem Reflexivpronomen bei
allen Personen außer der dritten letztlich egal ist, weil das Subjekt eindeutig bestimmt ist, ändert nichts an der Tatsache, dass das Reflexivpronomen eindeutig auf das Subjekt zurückverweist, ein Akkusativ auf das Subjekt oder auf etwas anderes verweisen kann. Jeder kann das natürlich jetzt sehen wie er will, für den Spracherwerb ist nur eines entscheidend, die Logik ist im Französischen und im Deutschen dieselbe, die dritte Person Singular und Plural hat auch im Französischen eine eigene Form.