Wir haben darüber
schon öfter gesprochen, von vielen Pronomen
gibt es Stücker zwei, eine adjektivische Variante
und eine substantivische Variante. Wir kennen das
bereits zum Beispiel von den Demonstrativpronomen.
Beispiel
adjektivisch: Diese Blume ist schön.
substantivisch: Diese ist schön.
Auch bei den Interrogativpronomen ist nun eine Unterscheidung zu treffen zwischen adjektivischen Interrogativpronomen und substantivischen Interrogativpronomen.
Beispiel
adjektivisch: Welches Kleid gefällt dir?
substantivisch: Welches gefällt dir?
Sowohl das Französische wie auch das Deutsche
treffen noch eine Unterscheidung. Die Pronomen welche,
welcher, welches bzw. quel,
quelle, quels, quelles (wir kommen auf die
Details gleich zurück) können sich nur
auf die Glieder einer bekannten Gruppe beziehen,
wohingegen wer, was
bzw. qui, que, quoi nicht
nach Gliedern einer Gruppe fragen. Sätze wie
die eben genannten Beispielsätzen machen nur
Sinn, wenn sowohl der Fragende wie auch der potentiell
Antwortende sich auf die gleiche Referenzgruppe
beziehen (die Kleider, die auf dem Wühltisch
liegen / im Schrank hängen, die Kollektion
eines Designers etc. etc. ). Wenn jemand an der
Tür steht, wird man kaum fragen "Welcher ist
es", man fragt dann "Wer ist es".
Das gesamte System der Interrogativpronomen zeigt
das unten stehende Tableau. Wir werden uns anschließend
im Einzelnen damit beschäftigen. Die Interrogativpronomen
lequel /
laquelle / lesquels
/ lesquelles und
qui und que
kennen Sie schon aus dem Kapitel Relativpronomen,
das heißt, diese Pronomen haben auch die Funktion
von Relativpronomen (Relativsätze).
Im Akkusativ ist sowohl die Inversion wie auch die
est-ce que Konstruktion möglich. Im
Nominativ bleibt die Satzstellung unverändert,
die Kennzeichnung als Frage ergibt sich allein durch
das Fragepronomen.