Wenn man also eine einfache Regel haben will, dann kann man sagen, dass bei Subjektgleichheit eine Infinitivkonstruktion immer möglich ist, Sie können in diesem Fall also immer eine Infinitivkonstruktion wählen, wenn Sie unsicher sind.
Die zweite Frage, die Sie sich stellen, ich weiß
das, ich kenne Sie doch, ist diese. Wie soll man
sich das alles merken, und wie soll man diese Regeln
so präsent haben, dass man sie tatsächlich
anwenden kann. Die Antwort auf diese Fragen ist
nach Meinung des Autors niederschmetternd. Das geht
so nicht. Ab einem bestimmten Punkt, kann eine Sprache
nicht mehr über Regeln gelernt werden. Trotzdem
werden Sie feststellen, dass das alles überhaupt
kein Problem ist, Sie werden es automatisch richtig
machen. Es macht Sinn über diese Phänomene
nachzudenken, dafür sensibilisiert zu werden,
so nach dem Motto "hoppla, da war doch was". Nach
Meinung des Autors funktioniert der Spracherwerb
aber ab einem bestimmten Punkt nicht mehr über
das Erlernen eines Regelwerkes, sondern über
das Abspeichern fester Strukturen.
Ob Sie mir das nun glauben oder nicht, Sie werden
das alles nach einer bestimmten Zeit automatisch
richtig machen, wenn Sie sich mit dem Französischen
lesend, zuhörend, schreibend oder redend beschäftigen.
Es macht Sinn, sich über solche Fragen Gedanken
zu machen, man lernt es dann schneller, es macht
aber auch ab und an mal Sinn, den lieben Gott einen
guten Mann sein zu lassen. Im Übrigen müssen
Sie die Ansichten des Autors nicht teilen, aber
Lernen hat vor allem was mit Kreativität zu
tun. Lesen Sie französische Zeitungen, hören
Sie französische Nachrichten (Radio, Fernsehen),
suchen Sie sich einen französischen Tandempartner
per E-mail oder real, lesen Sie französische
Bücher, beschäftigen Sie sich mit französischer
Musik, versuchen Sie auf Französisch zu denken.
Die Analyse grammatikalischer Strukturen ist ein
Aspekt des Spracherwerbs, aber viele Wege führen
nach Rom.