12.11.6.1 bien que = obwohl
, obgleich (mit subjonctif)
Bien
qu' on ait fait des progrès,
on ne peut pas dire que tous les problèmes
soient résolus.
Obwohl einige Fortschritte gemacht
worden sind, kann man nicht sagen, dass
alle Probleme gelöst seien.
Aus rein logischer Sicht erscheint es merkwürdig,
dass bien que und
quoique den subjonctif
verlangen und zwar aus folgendem Grund. Die Konjunktionen
bien que und quoique
verweisen auf eine objektive Tatsache, die
sich tatsächlich realisiert hat, was normalerweise
ja den indicatif erzwingt. Die Konjunktion même
que verweist auf eine Irrealität, auf
eine nicht vorliegende Tatsache, diese verlangt
aber den indicatif. Man vergleiche.
Beispiele
Quoique
/ Bien qu' il l' ait fait, elle
ne lui a pas pardonné.
Obgleich er es gemacht hat, hat sie
ihm nicht verziehen.
Même
s' il
le fait, elle ne lui pardonne pas.
Wenn er es auch macht, sie wird ihm
nicht verzeihen.
Alle anderen romanischen Sprachen, wie auch das
Deutsche, konstruieren genau umgekehrt. Obgleich
zieht dort den indicatif nach sich, wenn
auch den subjonctif. Das Spanische und das
Italienische sind konsequent. Wird die Realität
subjektiv bewertet, handelt es sich um eine Nichtwirklichkeit,
so steht der subjonctif. Handelt es sich um objektive
Tatsachen, steht der indicatif.
Spanisch:
indicatif (objektive Tatsache): Aunque come mucho,
no engorda. => Obwohl er viel isst, wird er nicht
dick.
subjonctif (Irrealität): Aunque coma mucho,
no engordaría. => Wenn er auch viel äße,
würde er nicht dick werden.
Das Spanische und Italienische scheinen hier logisch
schlüssiger als das Französische, aber
wir werden einen Teufel tun und uns in die inneren
Angelegenheiten der romanischen Völker einmischen,
das sollen die mal unter sich ausmachen.