Es ist oft so
im Leben. Wer alles will, erreicht am Ende nichts.
Die Darstellung der chronologischen Abfolge wäre
wichtiger gewesen, als die Distanzierung. Obendrein
ist die Darstellung der Distanzierung durch den
Konjunktiv nicht gerade besonders suggestiv und
zwar auch dann nicht, wenn der Konjunktiv eindeutig
ist. Es wäre besser gewesen, unsere germanischen
Urahnen hätten die chronologische Abfolge über
einen Indikativ richtig wiedergegeben und auf den
Aspekt der Distanzierung verzichtet. Im Grunde wurde
kein Ziel erreicht , dafür ist aber das Chaos
perfekt. Das Sahnehäubchen auf dem Chaos ist
dann die Morphologie, die dazu führt, dass
praktisch niemand das System beherrscht.
Konfrontiert man einen Deutschen mit diesen drei
Sätzen und fragt ihn, welcher richtig sei,
so ist die Wahrscheinlichkeit, eine richtige Antwort
zu erhalten, gleich Null.
a) Er sagt, er geht in die Schule.
b) Er sagt, er gehe in die Schule.
c) Er sagt, er ginge in die Schule.
Richtig ist b), zumindest, wenn man die grammatikalischen
Regeln akzeptiert, was man aber, in Anbetracht der
Tatsache, dass sich niemand dafür interessiert,
natürlich auch lassen kann.
Vergegenwärtigen wir uns kurz die Regeln.
Regel: In der indirekten Rede ist der Konjunktiv I zu verwenden.
Regel: Ist der Konjunktiv I mit dem Indikativ Präsens identisch, ist der Konjunktiv II zu verwenden.
Regel: Ist der Konjunktiv II mit dem Imperfekt identisch oder klingt er gestelzt, ist eine Konstruktion mit würde + Infinitiv zu verwenden.
Regel: Für alle diese Regeln interessiert sich kein Schwein.